Warum wir uns für Aquaponics entschieden haben

Warum wir uns für Aquaponics entschieden haben

Seit 2014 sind wir total verrückt nach Permakultur. Wir haben Zertifikate gesammelt und coole Leute in Mexiko, Portugal, Österreich, Deutschland und sogar Neuseeland die Permakultur üben getroffen. Aber unser echtes Abenteuer begann erst später.

Schon als Kind in Mexiko hatte ich immer Fische zu Hause, was mein Interesse an Aquaponik weckte. Doch die Zeit und Mittel fehlten, um loszulegen. Jahre später hielt ich einen Vortrag als Expert an der BOKU über Aquaponik. Die Studenten waren begeistert, bis einer fragte: „Wann können wir Ihr System besichtigen?“ und ich antwortete: „Ich habe noch keins!“ – Stimmung im Keller.

Am nächsten Tag suchte ich auf Willhaben nach gebrauchten Teilen. Aber wieder tat ich ein Jahr nichts. Dann kam in 2017 die Corona-Pandemie. Plötzlich waren Lebensmittel knapp und wir hatten Angst. In dieser Zeit war Judith im Garten und bat mir die ungenutzten Teile im Garten loszuwerden, aber ich dachte: "Jetzt oder nie!" Mir fehlten nur eine Pumpe und Ton. Als ich richtig loslegte, merkte ich, dass ich nur die Hälfte der Komponenten hatte!

Drei Wochen später war das erste Becken fertig und die ersten Bio-Pflanzen wuchsen. Aber noch keine Fische. Während meiner MBA-Thesis über Green Startups half mir Michael Berlin von Blün und stellte mir meine erste Fische zur Verfügung. Eine Woche später, an einem regnerischen Tag im Mai, holte ich 100 acht Zentimeter große Afrikanische-Babywelse ab und wurde zum zweiten Mal Vater!

Dann begann das Abenteuer richtig! Ich lernte alles über pH-Werte, Sauerstoff, Nitrit- und Nitratgehalt, Wasserfiltersysteme, Temperaturkontrolle und vieles mehr. Zum Glück, als ausgebildete und erfahrene Ingenieur beherrschte ich alles ohne einen einzigen Wels zu verlieren, aber die Nächte waren lang.

Fünf Jahre später übertreffen wir stolz alle Nachbarn in der Lebensmittelproduktion pro Quadratmeter. Ein Becken mit knapp 1,3 m² Pflanzoberfläche produziert bis zu 2,6 kg organische Tomaten am Tag im Sommer und kann bis zu 1kg Sellerie pro Woche im Winter produzieren. Über 30 verschiedene Pflanzenarten wachsen zusammen, ohne über Ressourcen zu konkurrieren. Denn bei Aquaponik geht es um Abundanz und Chancen für alle – und das alles ohne Stundenlang auf der Erde hacken zu müssen und keinen einzigen Urlaubstag zu opfern!

Unser Abenteuer geht weiter und wir freuen uns, es mit euch zu teilen!

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